Mein Name ist Gisela Häring. Ich bin 1950 in Urmitz am Rhein geboren. Nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester und anschließendem Zusatzstudium zur Lehrerin für Pflegeberufe in Köln, war ich im Kreiskrankenhaus Wittlich, bei der Eröffnung der neuen Krankenpflegeschule in Lebach-Dillingen und dort bis 2001 als Leiterin der Krankenpflegeschule tätig.
Motivation zur Projektgründung
Nach 18jähriger Tätigkeit in der Ausbildung von jungen Menschen zur Krankenschwester/-pfleger, entstand der Wunsch, meine Fähigkeiten in größeren Zusammenhängen einzusetzen. Auslösend für meine Entscheidung nach Indien zu gehen, war eine E-mail, in der mir die Leitung eines Kinderheimes angeboten wurde. Zunächst habe ich meinen Arbeitergeber, die CTT- Lebach um 1 Jahr unbezahlten Urlaub gebeten. Diese Zeit habe ich dazu genutzt, Klima, Kultur und das mir gemachte Angebot zu prüfen. Die ersten 18 Monate in Indien gestalteten sich anders als gedacht, machten mir jedoch meine Entscheidung leicht, ein eigenes Sozialprojekt zu beginnen.
Kirchliche Institution
2003 hat der Bischof von Trier, die neu gegründete Gemeinschaft „Maria auf dem Weg“ im Geiste Schönstatts, kirchlich anerkannt, deren Mitglied ich bin. Der zuständige Bischof von Indien, Antony Devota, machte mir den Vorschlag, mich mit meinem Frauen- und Kinderprojekt in Viralimalai, Tamil Nadu im Südosten Indiens niederzulassen. Durch die Naturkatastrophe „Tsunami“ hat meine Projektarbeit einen zusätzlichen Akzent bekommen. Wir haben in Zusammenarbeit mit dem Trust „Rose“, ein Büro errichtet, von dem aus die Herstellung von Backsteinen zum Wiederaufbau von drei vom Tsunami betroffenen Dörfern, der Aufbau einer Milchgenossenschaft, die Notversorgung mit haltbaren Lebensmitteln, der Aufbau einer Nähschule und die Verteilung von jeweils zwei Ziegen an die Dalits, die Menschen aus der niedersten Kaste, also die Ärmsten, koordiniert wurde. Diese Aufbauarbeit war nur möglich durch die Hilfe des Saarländischen Rundfunks und der Caritas Trier.