01 Jan

Frohes Neues Jahr 2012

Liebe Freunde, Bekannte & Unterstützer,

 

Bevor sich das Jahr 2011 dem Ende zuneigt, soll hier noch etwas über die Ereignisse dieses Monats geschrieben werden.

Zu Beginn des Monats, am 08. Dezember, wurde überall in Tamil Nadu „Karthika Deepam“, zelebriert. Es gilt als eines der ältesten Feste Süd-Indiens, um dessen Ursprung sich viele verschiedene Geschichten ranken:

Zum einen wird die Heimkehr des Gottes Rama & seiner Frau aus dem Exil gefeiert, zu ihrem Einzug in die Stadt wurden sie mit tausenden brennenden Öl-Lämpchen empfangen, die auch noch heute aufgestellt werden und daran erinnern sollen, weshalb man es auch „Festival of lights – Das Lichterfest“ nennt.

Kaum waren die Lampen dieses hinduistischen Festes verloschen, konnten wir uns der Vorbereitung für die nächste  christliche Feierlichkeit widmen. 😉

Zum 2. Advent begannen wir damit Plätzchen zu backen, die wir dann an Freunde & Bekannte verschenkten. Denn so wie wir an „Diwali“ von vielen Freunden Süßigkeiten und Kuchen bekamen, war es an Weihnachten nun an uns, Kuchen & Plätzchen zu verschenken. (Da hier sonst nur gekaufte Kuchen verschenkt werden, kann man sich vorstellen wie sehr sich die Leute auf unsere „handmade cakes“ gefreut haben ;))

Nachdem alle Dosen und Schüsseln unseres Hauses mit Plätzchen gefüllt waren –insgesamt 15 verschiedene Sorten-, konnten wir uns dem „großen Reinemachen“ widmen. So wurden zum einen das Novizinnen- und unsere Wohnhaus geputzt, aber auch der Tannenbaum und die Krippenfiguren entstaubt.

Warum nur die Figuren? Weil wir uns erst noch eine eigene Krippe bauen mussten:

Für einen reinen Mädels-Haushalt betätigten wir uns zunächst ziemlich handwerklich – sägten, schnitten & hämmerten bis spät in die Nacht hinein.

Erst als das sternenförmige Gerüst unserer Krippe fertig gestellt war, konnten wir uns dem Feinschliff widmen und das ganzen mit Goldpapier und Stoffen verschönern, sodass das ganze schließlich so aussah:

Die Krippe wurde rechtzeitig zu unserem Gottesdienst am 22.  Dezember fertig. An diesem Tag luden wir nämlich alle Familien ein, welche wir in den 9 Tagen vor Heiligabend besucht hatten. So machten wir uns täglich in dreier Gruppen zu der „Herbergssuche“ auf und besuchten hier in Viralimalai und in einem benachbarten Dorf christliche Familien um gemeinsam mit ihnen zu beten und zu singen. Oftmals kam man auch nach dem Gebet mit den Menschen ins Gespräch, die uns dann von ihrem Leben, aber vor allem von ihren Problemen berichteten, z.B. besuchten wir eine ältere Frau in dem eher abgeschiedenen Dorf, welche uns berichtete, dass es in ihrem Haus kein fließend Wasser und auch keinen Strom gäbe. Des Nachts fürchte sie sich alleine in ihrem Haus zu schlafen.

Schön war, dass selbst diese alte Frau an unserem Gottesdienst teilnehmen konnte J Man merkte auch, dass die Leute Freude an der Messe hatten, den einer unserer Schönstatt Patres aus Madurai – Father Celestine- erzählte wirklich sehr lebendig und bezog auch die vielen Kinder mit ein. Bei anschließendem Tee & Kuchen ergab sich auch nochmals die Gelegenheit mit den Familien ins Gespräch zu kommen.

 

Und hier ist der komplette Rundbrief mit Bildern als pdf: Deepam Rundbrief